Wissen Sie, wie fähig Ihre Prozesse sind?

Heutzutage haben einige von uns das Glück, mit einem Prozess zu arbeiten, der eine kostengünstige, unmittelbare und nicht-destruktive Inspektion von 100 % der Produkte ermöglicht. Für alle anderen ist die Prozessfähigkeitsanalyse ein wichtiges Werkzeug. Betrachten Sie z. B. die Weinherstellung. Hier sind Messungen schwierig. Sobald Sie einer Weinstichprobe Wasserstoffperoxid hinzufügen, um ihre chemischen Merkmale zu untersuchen, können Sie den Wein nicht wieder zurück in die Flasche füllen und verkaufen. Die benötigten Informationen schnell und mit so wenig Stichproben wie möglich zu erhalten, kann hier viel verändern.

Mit einer Prozessfähigkeitsanalyse werten wir die Leistung eines Prozesses im Hinblick auf die Spezifikationsgrenzen aus. Wenn Ihre Messwerte innerhalb der Spezifikationsgrenzen liegen, denken Sie vermutlich, dass der Prozess eine gute Leistung aufweist. Die Prozessfähigkeitsanalyse geht allerdings weiter als dieser einfache binäre Ansatz und gibt Ihnen Antworten auf die Frage, wie gut ein Prozess die Spezifikationen erfüllt. Betrachten Sie die folgenden Histogramme, die gemessene pH-Werte zeigen. Beim fertigen Produkt müssen die Werte innerhalb der Spezifikationsgrenzen 3,3 und 3,7 liegen. 

Bei Prozess 1 ist der Abstand zwischen den Messwerten und den Spezifikationsgrenzen groß.

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Für Prozess 2 liegen die Messwerte nahe an den Grenzen. In beiden Prozessen liegen alle Messwerte innerhalb der Spezifikationsgrenzen. Da die Histogramme nur eine Stichprobe aus dem Prozess zeigen, wäre bei Prozess 2 die Sorge größer, dass Messwerte auch außerhalb der Spezifikationsgrenzen liegen könnten. Mit einer Prozessfähigkeitsanalyse kann zwischen Prozessen wie diesen beiden Beispielen unterschieden werden, sodass Sie wissen, wo Verbesserungsinitiativen am sinnvollsten sind.

Zwei gängige Maße für die Prozessfähigkeit

Es werden viele unterschiedliche Maße für die Prozessfähigkeit verwendet. Zwei der am leichtesten verständlichen sind Pp und Ppk.

Was ist Pp?

Pp ist ein Verhältnis, mit dem der Abstand zwischen den Spezifikationsgrenzen und der geschätzten Prozessspannweite verglichen wird.

Wenn die geschätzte Spannweite identisch mit dem Abstand zwischen den Spezifikationsgrenzen ist, ist Pp = 1. 

Je schmaler die geschätzte Spannweite ist, umso besser ist die Prozessleistung, was zu höheren Pp-Werten führt. Auch wenn für unterschiedliche Produkte und Prozesse verschiedene Standards gelten, ist 1,33 ein gängiger Zielwert für Pp.

Was ist Ppk?

Wenn ein Prozess nicht zentriert ist, stellt Ppk die Fähigkeit des Prozesses besser dar, Produkte zu liefern, die innerhalb der Spezifikationsgrenzen des Kunden liegen. Statt des Abstands zwischen den Spezifikationsgrenzen wird mit Ppk der Abstand zwischen dem Durchschnitt der Messwerte und der näher liegenden Spezifikationsgrenze betrachtet. Anstelle der geschätzten Prozessspannweite wird für Ppk ½ der geschätzten Prozessspannweite verwendet. Dies führt zu einem Maß, bei dem berücksichtigt wird, wo der Prozessdurchschnitt im Verhältnis zu den Spezifikationsgrenzen liegt.

Der Pp-Wert von 3,46 gibt z. B. an, dass der Prozess eine gute Leistung aufweist, auch wenn über die Hälfte der Messwerte außerhalb der Spezifikationsgrenze liegen. Der Ppk-Wert von -0,02 gibt eine schlechte Prozessleistung an. Da der Prozess tatsächlich eine schlechte Leistung aufweist, ist Ppk der besser geeignete Wert, um aufzudecken, dass der Prozess verbessert werden muss.

Wozu wird eine Prozessfähigkeitsanalyse durchgeführt?

Wenn Sie Entscheidungen zur Prozessverbesserung treffen müssen, reicht es häufig nicht aus, zu wissen, ob eine Stichprobe von Produkten innerhalb der Spezifikationsgrenzen liegt. Wir müssen detaillierter beschreiben können, wie effektiv ein Prozess die Spezifikationen des Kunden erfüllt. Wenn Sie wissen möchten, worauf Sie Ihre Verbesserungsinitiativen ausrichten sollten, brauchen Sie eine Prozessfähigkeitsanalyse. 

Wir können Sie bei Ihrer Fähigkeitenanalyse unterstützen.

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